Im Schuljahr 2014/15 entwickelte die Realschule zusammen mit verschiedenen Schul-gremien ein Erziehungspartnerschaftskonzept, das seit dem Schuljahr 2015/16 schrittweise umgesetzt wird.

„Die Bildung und Erziehung junger Menschen zu selbstständigen, eigenverantwortlichen Persönlichkeiten setzt eine enge Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus voraus. Es ist ihre gemeinsame Aufgabe, die Kinder und Jugendlichen auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen“1. Durch gesellschaftliche, familiäre und schulische Veränderungen müssen die Erziehungspartner (z. B. Eltern und Lehrer) in Bezug auf ihre Zusammenarbeit reagieren.

„Die Erstellung des schulspezifischen Konzepts zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft kann als Ausgangspunkt dienen, die bisherige Zusammenarbeit der Schule mit den Eltern zu prüfen, zu evaluieren und auf der Basis der Ergebnisse weiterzuentwickeln“2. Durch die Änderungen des BayEUGs zur Eigenverantwortlichen Schule wurde dies im Jahr 2014/15 in den einzelnen Schulen erarbeitet. Dabei wurden insbesondere das jeweilige Schulprofil und die Bedürfnisse vor Ort berücksichtigt.

So wurde zunächst nicht nur die bestehende Arbeit von Lehrern und Eltern aufgenommen, sondern auch Ziele und Maßnahmen, die die Schule beibehalten möchte (Erhaltungsziele), angegeben. Schließlich galt es noch, neue Ziele (Entwicklungsziele) und entsprechende Maßnahmen zu definieren.

„Eine Gliederung anhand der vier Qualitätsbereiche der Leitlinien zur Gestaltung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus bietet sich an.“3

 

Kooperation KESCH: Kooperation Eltern – Schule

 

Beispiel: Leitlinie „KOMMUNIKATION“

Die Erziehungspartner informieren einander über alles, was für die Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler von Bedeutung ist.

Die Schule entwickelte das Erziehungspartnerschaftskonzept in Zusammenarbeit mit der Lehrerkonferenz, dem Elternbeirat und der SMV auf der Grundlage der letzten Evaluation. Es wurde zudem im Einvernehmen mit dem Schulforum bzw. mit dem Elternbeirat beschlossen.

Zu Beginn des Schuljahres 2015/16 konnten bereits einige Ziele umgesetzt werden, z. B. die Wahl mindestens eines Klassenelternsprechers in jeder Klasse oder monatliche Klass-leiterstunden. Weitere Entwicklungsziele und Maßnahmen werden zurzeit von einer Gruppe von Lehrern bearbeitet und dann schrittweise nach Abstimmung mit der Schulleitung und dem Elternbeirat in das Schulleben aufgenommen.

Da das Konzept nicht nur den Ist-Zustand erfasst, sondern auch auf die Zukunft ausgerichtet ist, wurden in diesem Rahmen folgende Leitgedanken der Staatlichen Realschule entwickelt. Wir wollen jungen Menschen Wissen und Können vermitteln sowie Herz und Charakter bilden (nach BayEUG Art. 1).

Wir wollen sie befähigen, ihre Begabungen einzusetzen, um ihr Umfeld verantwortungs-bewusst und menschenwürdig zu gestalten.

Erhaltungs- und Entwicklungsziele werden regelmäßig in den vier Qualitätsbereichen (Gemeinschaft, Kommunikation, Kooperation und Mitsprache) verankerten Punkte evaluiert.

 

Quellen

Stiftung Bildungspakt Bayern in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Kunst; Der Schulversuch Akzent Elternarbeit, München 2014, S. 50
Ebd. S. 51
Ebd. S. 54